2.3.4 Pippin der Jüngere (751-768)
Grabmal Pippins und seiner Ehefrau Bertrada in der Kathedrale von Saint-Denis. (Quelle:
Axel Brocke, über Wikimedia Commons)
714 |
Geburt als Sohn des fränkischen
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741 |
Nach dem Tod des Vaters gemeinsame Herrschaft mit Karlmann über das Frankenreich, dessen merowingischer Thron vakant ist |
zwischen 742 und 745 |
Beginn einer umfassenden Reform der fränkischen Kirche unter der Autorität der Hausmeier |
747 |
Verzicht Karlmanns auf seine Herrschaft zugunsten Pippins und Rückzug ins Kloster |
750 |
Pippin wendet sich mit der Frage an den Papst, Zacharias I. (741-752), ob es gut sei, dass die fränkischen Könige (aus dem Haus der Merowinger) gar nicht die eigentliche Macht über das Reich hätten (sondern er selbst). Zacharias erklärt, es sei besser, wenn derjenige König sei, der tatsächlich die Macht im Reich habe. Pippin übernimmt in der Folge mit dieser päpstlichen Legitimation den fränkischen Königsthron. |
751 |
Wahl und Erhebung Pippins durch die Franken zum König; Als erster fränkischer König wird er zusätzlich durch einen päpstlichen Legaten gesalbt. Die Position des Hausmeiers wird abgeschafft. |
754 und 756 |
Unterstützung Papst Stephans II. in Feldzügen gegen die Langobarden, welche in Italien ehemals römisch-byzantinische Gebiete besetzt haben. Übereignung der zurückeroberten Gebiete an die römische Kirche (Pippinsche Schenkung). Vor seinem Tod: Aufteilung des Reiches zwischen seinen beiden Söhnen Karl (nachmalig dem Grossen) und Karlmann |
768 |
Tod Pippins |
Pippin begründete die Herrschaft der karolingischen Dynastie und die enge Verflechtung zwischen den fränkischen Herrschern und dem in Rom entstehenden Papsttum. Mit der Errichtung der Hofkapelle schuf er zugleich wichtige Fundamente der karolingischen Bildungsreform. |
Lernziele
- Wissen: Biographische Grundlagenkenntnisse zur frühmittelalterlichen Epoche
- Beurteilung: Handlungsspielräume frühmittelalterlicher Herrscherfiguren